Jelmoli geht – und zeigt uns, wie Loslassen geht.
- Tessa Jeken
- 11. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Ein Plädoyer für einen bewussten Übergang, würdige Abschiede und mutige Neuanfänge.

Wenn Veränderung ansteht, lassen wir los, richten wir unseren Blick gerne nach vorn. Auf das Neue, das Kommende, das Unbekannte. Das ist verständlich – und gleichzeitig verkürzt. Denn jeder Neuanfang braucht zuerst einen anderen Schritt: einen würdevollen Abschied.
Zürich zeigt uns, wie das aussehen kann. Das Traditionshaus Jelmoli – für viele ein fester Anker in der Stadt, ein Ort voller persönlicher Geschichten – hat sich verabschiedet.
Drei Tage lang wird getanzt, gelacht, geschwelgt. Kuratiert von Jelmoli, gemeinsam mit Kaufleuten und Mr. Samigo – einem kreativen Kopf, der Zürichs Kulturszene mit seinen unkonventionellen Konzepten immer wieder überrascht. Die Feier war kein stilles „Tschüss“. Sie war ein lautes, lebendiges „Danke!“. Und damit: ein echtes Beispiel für bewussten Wandel.
Warum uns der richtige Abschied so schwerfällt – und wie wir es besser machen können. Veränderungen souverän meistern.

Veränderung tut weh, wenn wir etwas verlieren, bevor wir das Neue greifen können. In meiner Arbeit als Outplacement- und Veränderungsberaterin begleite ich Menschen genau in diesen Momenten: Wenn sie den Job verlassen, den sie lange gemacht haben. Wenn eine Rolle endet. Wenn sich die berufliche Identität auflöst – und die nächste noch nicht greifbar ist.
Was ich immer wieder beobachte: Wir unterschätzen die Kraft eines bewussten Abschieds.
Wir versuchen, das Alte schnell loszuwerden, weil es schmerzt. Oder wir klammern uns daran, weil wir noch keinen Plan für das Neue haben. Beides lähmt.

Was stattdessen hilft? Rituale. Pausen. Innehalten. Den Blick zurück wagen – und bewusst wertschätzen, was war. Nicht aus Nostalgie, sondern aus Respekt. Für uns selbst. Für die Reise, die wir gegangen sind.
Jelmoli: Architektur mit Geschichte – und Gefühl
Jelmoli war nicht einfach ein Warenhaus. Es war ein architektonisches Statement, entworfen von Bräm, Krucker, Oetiker. Ein Gebäude, das Stadtbild und Einkaufskultur geprägt hat.
Die charakteristische Glasfassade, das offene Atrium, das Licht durch sechs Stockwerke tanzen ließ – all das machte Jelmoli zu einem Raum, der weit mehr war als funktional. Er war emotional.
So wie auch viele berufliche Stationen in unserem Leben nicht einfach „Jobs“ sind – sondern Orte innerer Entwicklung, von Begegnungen, Wachstum, Stolz und manchmal auch Schmerz.
Das Loslassen solcher Orte braucht Würdigung. Nicht nur in Beton und Glas – sondern auch in Biografien.
Was ich dir mitgeben möchte – wenn du selbst in einer Übergangsphase bist
Vielleicht stehst du gerade an einem Wendepunkt. Beruflich. Innerlich. Vielleicht ist ein Kapitel zu Ende – und du weißt noch nicht, wie das nächste heißt.
Dann möchte ich dich ermutigen: Lass dir Zeit. Halte inne. Frag dich: Was will gewürdigt werden, bevor ich es gehen lasse? Was darf ich mitnehmen – und was lasse ich zurück?
Veränderungen souverän meistern. Genau dabei begleite ich Menschen in meiner Arbeit. Mit Feingefühl, mit Struktur – und mit dem klaren Blick nach vorne. Ob im Outplacement oder in persönlichen Veränderungsprozessen:
Ich glaube daran, dass jeder Übergang gut gestaltet werden kann – wenn wir den Mut haben, ihn wirklich zu gestalten.
Wir müssen nicht alleine loslassen. Wir dürfen feiern, was war. Und gemeinsam gestalten, was kommt.
An diesem Wochenende tanzt Zürich.

Und ich. Mehrere Generationen, ein gemischtes Publikum – vereint in einem Moment des Wandels. Junge Kreative, Architekt:innen neben Raver:innen, frühere Mitarbeitende. Modeaffine neben Stadtentwickler:innen, Künstler:innen neben Banker:innen, Szenegänger:innen neben Shopping-Nostalgiker:innen. Zürcher Urgesteine, Expats, Pendler:innen, Tourist:innen. Queer und konservativ, laut und leise, bunt und zurückhaltend.
Ein echtes Abbild urbaner Vielfalt – zusammengekommen für einen gemeinsamen Moment des Übergangs.
Ein Symbol dafür, wie viel Kraft in kollektiven Abschieden liegt.
Wenn du selbst an einem Wendepunkt stehst – beruflich oder persönlich – und dir Begleitung beim Loslassen und Übergang wünschst, melde dich gerne bei mir. Ich bin da. Für deine Veränderung. Und für das, was danach kommt. Mit einem strukturierten Newplacement oder Outplacement.
Veränderungen. Souverän. Meistern. Tessa
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